Die geheime Welt der Hamburger Selfstorage-Lager
Hier der Link zu einem interessanten Prodcast via Zeit.de. Erschienen/aktualisiert am 11.10.2024. Autoren: Florian Zinnecker & Maria Rossbauer. Hördauer ca. 23 Minuten.
Allgemeine Informationen und Tipps rund um das Thema Selfstorage in Deutschland, Europa und weltweit.
Hier der Link zu einem interessanten Prodcast via Zeit.de. Erschienen/aktualisiert am 11.10.2024. Autoren: Florian Zinnecker & Maria Rossbauer. Hördauer ca. 23 Minuten.
Im Oktober 2024 gibt es in Europa etwa 9.575 Selfstorage-Anlagen. Diese bieten zusammen rund 16,5 Millionen Quadratmeter Platz. Die meisten Mietlager, also Lagerräume und Container, sind in Großbritannien mit einem Marktanteil von 34,6 % zu finden. Danach folgen Frankreich mit 15,8 %, Deutschland mit 12,6 % und Spanien mit etwa 11,6 %.
In Deutschland gibt es rund 1.028 Selfstorage-Standorte, während Österreich 266 Anlagen hat. Insgesamt sind es also 1.294 Selfstorage-Einrichtungen. Von diesen sind 220 im Verband deutscher Selfstorage Unternehmen e.V. eingetragen. Diese 220 Standorte nenne ich Premium Selfstorage-Anlagen, weil sie die Qualitätsstandards des Verbands erfüllen.
Die Effektivität deiner Marketingmaßnahmen für deine Selfstorage Boxen kann darüber entscheiden, ob du deine Fixkosten decken und Boxen profitabel vermieten kannst. Entsprechend ist es zentral zu wissen, welche Maßnahmen getroffen werden können und was es zu priorisieren gilt.
Vergleichsplattformen für diverse Produkte und Leistungen haben in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. In den größten Märkten wie den USA, UK und Co etablieren sich diese mittlerweile auch für den Bereich Selfstorage. Hier also nachfolgend einige Eckdaten für dein Marketing.
Bevor du mit Marketingmaßnahmen startest, ist es unerlässlich zu verstehen, wen du damit erreichen willst. Du willst die Leute erreichen, die am Schluss deine Lagerboxen effektiv mieten. Je mehr du über deine Zielgruppe weisst, desto gezielter kannst du sie ansprechen.
Selfstorage wird meistens lokal vermietet. In den USA wohnen 53% aller Mieter sogar weniger als 15 Minuten von ihrem Selfstorage Standort entfernt. Es ist wichtig für dein Marketing, dass potenzielle Mieter und Mieterinnen in deiner Umgebung Bescheid wissen, dass es dein Angebot gibt.
Sammle so viele Daten zu deinen Endkunden wie möglich (und GDPR-konform). Schicke Mietern Umfragen zum Ausfüllen oder finde heraus, wen deine Mitbewerber ansprechen.
Solltest du noch keine Daten zur Verfügung haben, kannst du mit bereits bekannten Marktdaten starten. Diese stammen aber meistens aus den USA und sollten sobald wie möglich mit Daten aus der eigenen Region abgeglichen und entsprechend angepasst werden. In den USA werden zum Beispiel Young Professionals, Familien, KMU, saisonale Mieter und Militärangehörige als wichtigste demographische Gruppen definiert. Inwieweit diese Gruppen für dich relevant sind, ist von deiner Region abhängig.
Wenn es spezialisierte Plattformen für Lagerräume in deinem Land gibt, solltest du dort auf jeden Fall inserieren. Falls du lediglich ein paar Räume vermieten willst, kann es sogar Sinn machen, ausschliesslich auf Lagerraum-Plattformen zu inserieren, damit du keine Marketingfixkosten tragen musst. Plattformen und Aggregatoren haben professionelle Marketingabteilungen und beschäftigen sich ausschliesslich damit, potenzielle Mieter und Mieterinnen zu erreichen und auf die Plattform zu holen. Als Inserent profitierst du direkt von diesen Marketingmaßnahmen, ohne dass du dich selbst darum kümmern musst. Eine Fallstudie von storabble Analytics zeigt auf, wie ein kleiner Selfstorage Anbieter in der Schweiz im Raum Basel mit ausschliesslicher Verwendung einer solchen Plattform Mietverträge für EUR 55 pro Box abschliessen konnte, ohne selbst Marketingmassnahmen treffen zu müssen.
In den USA sind solche Plattformen (z.B. sparefoot) bereits zentraler Bestandteil von Selfstorage Marketing und in Europa werden sie immer wichtiger. In den UK gibt es bereits etablierte Selfstorage Verzeichnisse (z.B comparethestorage), in Frankreich gibt Costockage, die jedoch selbst Selfstorage Lösungen anbieten und im deutschsprachigen Raum etabliert sich gerade die Plattform storabble. Letztere ist aktiv in der Schweiz und Deutschland und wird 2025 weitere europäische Märkte erschliessen (u.a. Österreich und Frankreich).
Auch in Kombination mit anderen Marketingmaßnahmen macht die Verwendung einer solchen Plattform Sinn, da diese oft die erste Anlaufstelle für potenzielle Mieter, Mieterinnen sind, um Anbieter und Produkte zu vergleichen.
Tipp: Es gibt zwei Arten von Plattformen. Sie vermitteln potenzielle Mieter entweder als weitergeleitete Kontaktanfragen/Reservierungsanfragen oder als Traffic auf deine Webseite via Verlinkung. Falls dein Mietermanagementsystem nicht direkt mit der Plattform verknüpft ist, sind potenzielle Leads via Verlinkung als Traffic auf deine Webseite zu empfehlen. Dieser Traffic ist nicht selten hochwertiger als Traffic von Google Ads, du hast du Kontrolle darüber, welche Erfahrung die User beim Abschluss haben und du hast keinen administrativen Aufwand bei der Abrechnung mit der Plattform ob aus den Leads Mietverträge entstanden sind oder nicht.
Wenn du intern Kapazität und das entsprechende Know-How hast, eine Google Ads Kampagne zu erstellen oder die Ressourcen, um eine Agentur damit zu beauftragen, dann ist Werbung auf Suchmaschinen das wichtigste Werbemittel, das dir zur Verfügung steht.
Die Suche nach einem Lagerraum beginnt meistens mit einer Googlesuche und die Werbeanzeigen werden das Erste sein, das dabei angezeigt wird. Vor allem wenn jemand explizit nach Selfstorage am Ort deines Standortes sucht, solltest du bei den Suchresultaten zu oberst auftauchen.
Deine Webseite sollte gleichzeitig als Visitenkarte, Verkaufslokal und Werbemittel dienen. Wenn jemand auf deiner Webseite landet, sollte von Anfang an klar sein, dass du ein vertrauenswürdiger Anbieter bist. Dafür reicht auch bereits ein simpler, einfach zu verstehender Webauftritt. Auch Zertifikate und Verbandsmitgliedschaften können es einfacher machen, den Besuchern deiner Webseite zu beweisen, dass sie dir vertrauen können. Dabei können dir Qualitätszertifikate helfen, die zum Beispiel von der Plattform storabble ausgestellt werden. Hier listen lassen und Zertifikat beantragen: zertifikat@storabble.com.
Damit du deine Webseite als Verkaufslokal verwenden kannst, kann es wichtig sein, den Abschluss von Mietverträgen online möglich zu machen. Das macht nicht nur das Leben der Mieter, Mieterinnen einfacher, sondern spart auch dir administrativen Aufwand. Wichtig ist, dass der Prozess bis zum Vertragsabschluss möglichst einfach und möglichst verständlich ist. Je komplizierter und länger, desto mehr potenzielle Mieter werden den Prozess auf halbem Weg abbrechen.
Als Werbeanzeige muss deine Webseite zwei Voraussetzungen erfüllen. Sie muss wahrgenommen werden und sobald wahrgenommen, muss sie die gewünschte Botschaft vermitteln, die deine Besucher davon überzeugt, deine Lagerbox zu mieten. Wahrnehmung und Reichweite hängt von den Marketingmassnahmen ab, die du getroffen hast aber auch vom Aufbau deiner Webseite. Es ist zentral, sicherzustellen, dass Google (und die anderen Suchmaschinen) deine Webseite findet, lesen kann und als relevantes Suchresultat wahrnimmt. Stelle sicher, dass SEO (Search Engine Optimization)-Best Practices eingehalten werden und du auf Google auch ohne Werbung für die für dich relevanten Suchergebnisse angezeigt wirst. Schreibe Artikel, die Kundenfragen hilfreich beantworten, stelle sicher, dass andere Webseiten auf dich verlinken etc. Für letzteres sind Zeitungsartikel hilfreich oder eine Verlinkung durch Webseiten, die für deine Mieter ebenfalls relevant sind (z.B. Umzugsunternehmen), ebenfalls mit einer Verlinkung verbunden, ist das Qualitätszeugnis von storabble. Zum Thema SEO empfiehlt es sich, intern entsprechendes Know-How aufzubauen oder externe Experten beizuziehen.
Wenn du es schaffst, dass potenzielle Mieter bei dir auf der Webseite landen, dann ist es wichtig, dass du deine Value Proposition so einfach und schnell wie möglich kommunizieren kannst. Erkläre wie sich dein Angebot von andern Anbietern unterscheidet und von welchen Features und Ausstattungen deine Mieter profitieren können. Kommuniziere deine USP´s!
Motiviere deine Kunden, dein Unternehmen zu bewerten und Testimonials zu schreiben. Testimonials kannst du dann auf deiner Webseite platzieren, um Vertrauen zu schaffen und Bewertungen auf deinem Google My Business Profil sowie auf Plattformen wie Trustpilot sind extrem wichtig, wenn potenzielle Kunden diese verwenden, um sich ein Bild über die Angebot zu machen und wenn es darum geht, wie hoch dein Angebot auf Google Maps angezeigt wird. Wenn es darum geht auf Maps (und im Maps Snippet bei den Suchresultaten) angezeigt zu werden, spricht man von Local SEO. Da deine Kunden meistens lokal sein werden, ist local SEO hochrelevant für dich. Stelle sicher, dass dein Google My Business Profil aktuell sowie vollständig ausgefüllt ist und achte darauf, möglichst viele positive Reviews von bestehenden Kunden zu erhalten. Hierzu empfiehlt es sich ebenfalls Experten anzufragen oder selbst Research in diesem Bereich zu betreiben.
Persönliche Empfehlungen konvertieren besser als jede Werbemaßnahme. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass Kunden zufrieden sind mit deinem Service. Weitere Maßnahmen, die du treffen kannst wären Weiterempfehlungen, mit bereitgestellten Links und entsprechendem Werbematerial. Du kannst ebenfalls gewisse finanzielle oder materielle Anreize verwenden, um bestehende Kunden zu motivieren, dich ihren Bekannten weiter zu empfehlen.
In diesem Artikel wurden bis jetzt die wichtigsten Marketingmaßnahmen zusammengefasst. Natürlich gibt es noch zahlreiche Alternativen. Wenn dein Budget groß genug ist, kann es auch Sinn machen, deine allgemeine Markenbekanntheit über ergänzende Werbung zu steigern. Es ist teuer, wenn du es schaffen willst, dass Leute deine Marke und dein Angebot kennen, obwohl sie aktuell keinen Bedarf dafür haben. Falls du es schaffst, gibt es dir natürlich einen klaren Vorteil gegenüber deinen Mitbewerbern. Auf Social Media kannst du relativ günstig, relativ viele Leute erreichen. Diese brauchen aber selten einen Lagerraum. Es ist eher als Imagewerbung zu verstehen. Und diese macht meist nur Sinn, wenn sie permant betrieben wird.
Alternative Maßnahmen, die du ausprobieren kannst, sind Flyer, Plakate, Inserate in Zeitungen oder Sponsoring von lokalen Events.
Es sollte sichergestellt werden, dass wenn Leute in der Nähe deines Standortes nach Lagerraum suchen, sie bei deinem Angebot landen. Entweder über Google Ads, organische Resultate auf Google, Google Maps oder weil sie dein Angebot bereits kannten. Den potenziellen Mietern auf deiner Webseite musst du Vertrauen vermitteln und es dann möglichst verständlich und einfach machen eine Lagerbox mieten zu können. Motiviere diese Bestandskunden dann gute Reviews zu schreiben und ihre Bekannten zu motivieren, ebenfalls Kunden zu werden.